Humor am Arbeitsplatz

„Ich bin ein fröhlicher Mensch und mache gerne Späße, auch bei ernsthafteren Themen. Wie humorvoll, flapsig, albern darf oder soll ich als Professor eigentlich sein?“ fragt ein neuberufener Professor.

Antwort von Coach Dr. Boris Schmidt: Es ist eine nicht ganz einfache Balance, die Sie da ansprechen. Auf der einen Seite die Würde des Amtes, die Ernsthaftigkeit der Themen, Ihre Rolle als Autoritätsperson, die am Ende des Semesters oder der Studienzeit bedeutsame Urteile zu fällen hat: Bestanden ja oder nein, akademischer Grad ja oder nein – Berufszugang ja oder nein. Auf der anderen Seite der Wunsch, der in uns allen wohnt, nach Leichtigkeit, nach der heiteren Seite der Dinge, nach unbeschwerter Gemeinsamkeit. Lachen verbindet, ob am Stammtisch, im Hörsaal oder in der Großhirnrinde, dem Ort unseres Wissens und Könnens. In einem entspannten, lockeren Zustand prägen sich Informationen viel besser ein, vernetzen sich, und Studierende trauen sich, Ideen zu entwickeln, Fragen zu stellen und Fehler zu machen, aus denen sie lernen können. Angst, Anspannung und Monotonie hingegen sind Feinde des Lernens.

Doch halt: Zuviel Heiterkeit, ein permanentes gar-nicht-Ernst-nehmen, der Verlust der Bodenhaftung oder gar kumpelhafte Attitüden können ebenfalls die Konzentration oder das Funktionieren der Lehrsituation behindern. Wie also die richtige Balance wahren?

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