Etikette und Hierarchie an der Hochschule
„Ich bin ich als Promovendin vor ein paar Monaten in eine Arbeitsgruppe gekommen, in der zwei andere schon Dr. sind. Der eine verhält sich so, als ob wir alle auf einer Stufe stehen, ist kollegial und offen. Die andere scheint viel Respekt von mir zu fordern, kommandiert mich herum, meidet private Themen. Wer hat denn nun Recht, und wie verhalte ich mich richtig?“ fragt eine Promovendin.
Antwort von Coach Dr. Boris Schmidt: Hierarchie und Etikette im Wissenschaftsbereich haben Jahrhunderte alte Wurzeln: Ehrerbietungen wie etwa die Anreden „Magnifizenz“ (Rektor/-in) und „Spectabilität“ (Dekan/-in) sind lebende Zeugen dieser Epochen – und hier und da weiterhin im Gebrauch. An anderenOrten ist derlei Etikette nachgerade als Pomp verpönt – da werden selbst Professorinnen und Professoren als „Lieber Herr X“ und „liebe Frau Y“ angesprochen. Was tun bei soviel Durcheinander?